The large scale [CII] emission from the Orion molecular cloud

Seit kurzer Zeit sind auf den Seiten der USRA (das ist die Partnerorganisation des DSI in Amerika) die SOFIA-Flüge, bei denen ich dabei bin, im Detail aufgeführt:

https://www.sofia.usra.edu/science/proposing-and-observing/flight-series/oc4-k

Da kann man schön sehen, welches Projekt bei den Flügen wie viel Beobachtungszeit erhält und wenn man auf den Flug-Link geht (z. B. „OC4-K Flight 8“ … das ist der Flug am Dienstag, den 15. November) steht da sogar schon der Flugplan drin und man kann mit etwas Phantasie erkennen, dass wir an diesem Tag fast bis nach Texas fliegen). Aber die ganze herum Fliegerei dient natürlich nur dazu, das Teleskop richtig zu positionieren, damit die Wissenschaftler Ihre Messungen machen können – und um Diese geht es heute.

alexander-tielens

 

Den Löwenanteil der Messzeit während der SOFIA-Flüge in der Woche, in der ich mit fliege wird einem Projekt gewährt, welches die geheimnisvolle „Proposal ID: 04_0066“ trägt und vom Niederländischen Astronomen Xander Tielens geleitet wird, der durch seine Arbeiten zu – ich zitiere hier ausnahmsweise mal Wikipedia – „bahnbrechende Untersuchungen über die Rolle Polycyclischer Aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) in interstellaren Gas- und Staubwolken“ zu Ruhm und Ehren gekommen ist.

 

Das Projekt, um das es bei den Flügen geht, trägt dann auch den nicht weniger sperrigen Titel

„The large scale [CII] emission from the Orion molecular cloud“

Und wie in den guten alten Latein-Klassenarbeiten (an die ich unfreiwillig beim Anblick der Bilder von Herrn Tielens erinnert wurde), bei denen man am Anfang keinen blassen Schimmer hat, worum es da wohl gehen könnte  beginne ich auch hier erst einmal  damit die Vokabeln zu übersetzen um zu versuchen dadurch einen Sinn in bis dato (hier hat mein Unterbewusstsein offenbar wieder lange verschüttete lateinische Fremdwort-Kenntnisse reaktiviert) völlig unverständliches Kauderwelsch zu bekommen:

1. Large scale – Das bedeutet wohl so etwas wie „umfangreich“

2. [CII] emission

Also CII bedeutet erst einmal, dass es sich um ein C-Atom (Kohlenstoff) handelt, welches ionisiert ist, dem also ein Elektron in der Elektronenhülle fehlt (Aus der Schule kennt vielleicht der Ein oder Andere noch die alternative Schreibweise C+). Und dieses Atom sendet dann unter gewissen Umständen charakteristisches Licht (Spektrallinien) aus (das nennt man Emission), das dann vom GREAT-Detektor aufgefangen werden kann.

3. Orion molekular cloud

Das ist eine Molekülwolke (wer nicht weiß was Moleküle sind … der ist hier nun wirklich fehl am Platz), die sich im Sternbild des Orion befindet.

orionnebel

Zusammenfasst geht es in dem Projekt also darum sehr helle Kohlenstoff-Emissionslinien im Orion-Nebel zu beobachten. Und nach der Überschrift versuche ich mir bis zum nächsten Artikel einen Reim auf die Kurzbeschreibung des „Proposals“ zu machen.


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